1406 - Barriere im Nichts by Robert Feldhoff

1406 - Barriere im Nichts by Robert Feldhoff

Autor:Robert Feldhoff [Feldhoff, Robert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Cantaro, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1988-08-02T01:00:00+00:00


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Der nächste Morgen begann noch schlimmer als der Morgen zuvor, wenn das möglich war. Er versuchte, sich Amicas Aussehen in Erinnerung zu rufen, aber es ging nicht mehr. Seine Finger zitterten immer noch, und die Decke hatte in der Nacht viel Schweiß aufsaugen müssen.

Aus reiner Angewohnheit ließ sich Quando ein Frühstück kommen. Etwas daran versetzte schon nach ein paar Bissen seine Magennerven in Aufruhr - er stolperte in die Hygienezelle und erbrach sich. Hätte er zumindest von der Psychobol-Mixtur etwas übrig gelassen, wäre alles in Ordnung. Quando schalt sich einen Narren, aber er konnte während der Arbeitszeit seine Schicht verlassen und eine neue Dosis herstellen.

Wie hatte Amica ausgesehen? Es war, als habe man ihm das Wissen unter einem Hypnoschuler gelöscht. Schwarze, lange Haare, glaubte er, und das Gesicht? Und was war mit Tarni? Tarni hatte er besser im Gedächtnis. Er kannte jede Bewegung seiner kleinen Tochter. Sie mußten noch am Leben sein, irgendwo in der Milchstraße, die ihm verschlossen blieb, weil die Schiffsführung keinen ernsthaften Durchbruchsversuch unternahm.

Heute gegen Abend war angeblich der zweite Versuch an der Reihe. Konnte man die Schiffsführung nicht zu entsprechendem Vorgehen zwingen?

Quando hatte keine Ahnung, wie das aussehen sollte, was allerdings an seinem mangelhaften Kenntnisstand lag. Er rechnete sich aus, daß Ian Longwyn, Perry Rhodan und die anderen entscheidende Informationen vor der Mannschaft zurückhielten.

In zehn Minuten begann seine Schicht.

Quando zog eine Kombination über, trank ein paar Schlucke Mineralwasser und ging. Valerie war bereits an der Arbeit.

Diesmal machte er sich nicht die Mühe, sie noch zu begrüßen. Er suchte unter einem Vorwand eine Hangarsektion auf, die in einem anderen Teil der CIMARRON gelegen war, und verhielt sich dort den anwesenden Leuten gegenüber betont „unauffällig.

Die Mittagspause verbracht er in seiner Kabine. Der Videokomanschluß hatte eine Nachricht von Rumess gespeichert - offenbar wollte der Mediker mit ihm reden.

Doch Quando beschloß, sich darum nicht zu kümmern, am besten nicht einmal einen Gedanken an den anderen und seine lächerlichen Argumente zu verschwenden.

Er mußte schnellstens in die Space-Jet.

Der entscheidende Nachteil des selbstgebrauten Schlafmittels lag offenbar darin, daß es nicht vorhielt. Ohne unterwegs mehr als einer Handvoll Besatzungsmitglieder zu begegnen, bracht er den Weg zum Hangar hinter sich. Die anderen mußten ihn nicht unbedingt sehen, er bot keinen besonders guten Anblick.

Zwei Frauen, die er nicht kannte, arbeiteten an der Außenhülle der Jet. Ihnen konnte er schlecht ausweichen. „Hallo!" grüßte Quando. Er bildete sich ein, daß seine Stimme zitterig klang. „Was macht ihr denn da?"

„Wir wechseln einen Ortungsensor aus", antwortete eine von beiden, „nichts besonders Wichtiges."

„Dann laßt euch nicht stören."

Er verschwand schleunigst ins Innere.

Das biochemische Labor lag noch so aufgeräumt da, wie er es gestern verlassen hatte. Nun, da ihm der Vorgang bereits vertraut war, schaffte Quando es in einer halben Stunde. Mehr als drei Zentiliter gaben die Grundstoffvorräte nicht mehr her, und fast die Hälfte davon verschüttete er, bevor er den Rest trinken konnte.

Quando fühlte sich etwas besser.. Das Grundübel der Situation war allerdings anders gelagert: in Wahrheit brauchte er Amica und Tarni, nicht Psychobol B. Hatte es Sinn, den zweiten Durchbruchsversuch abzuwarten? Vielleicht - aber wenn auch diesmal etwas schiefging, konnte es so nicht weitergehen.



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